Verpatztes Gludovatz-Debüt
Die Rieder Burgstaller und Salihi wurden ausgeschlossen.
SV Mattersburg hat in der zweiten Runde der tipp-3-Bundesliga am Samstagabend einen mühevollen Sieg gegen die SV Ried gefeiert.
Obwohl die Burgenländer 48 Minuten mit zwei Mann mehr auf dem Platz gestanden waren, dauerte es bis zur 86. Minute, ehe Michael Mörz den entscheidenden Treffer zum 2:1-Sieg erzielte.
Damit verlängerten beide Teams ihre Serien: Ried ist auch mit dem neuen Trainer Paul Gludovatz mittlerweile seit 14 Auswärtsspielen sieglos, Mattersburg nun 15 Partien auf dem eigenen Platz ungeschlagen.
Chancen blieben Mangelware
Zu Beginn kontrollierte Ried die Partie, ohne jedoch besonders torgefährlich zu sein. Salihi (8.) setzte bei seiner größten Möglichkeit in der Anfangsphase eine Flanke von Ewald Brenner per Kopf über das Tor.
Die größten Möglichkeiten für Mattersburg vergaben Carsten Jancker (21.) nach Zuspiel von Michael Mörz und Naumoski (35.). Dessen Schuss lenkte Ried-Schlussmann Thomas Gebauer neben das Tor.
Hektische Schlussphase der ersten Hälfte
Nach diesem eher zähen Beginn eröffnete Hamdi Salihis sehenswerter Volleytreffer (27.) zur Führung für Ried die chaotische Schlussviertelstunde der ersten Hälfte.
Im Mittelpunkt stand dabei Schiedsrichter Thomas Gangl, der den bis zu diesem Zeitpunkt überlegenen Oberösterreichern zwei Mann durch rote Karten nahm. Thomas Burgstaller sah nach einem Zweikampf mit Ilco Naumoski im Strafraum die zweite gelbe Karte, den darauffolgenden Elfmeter verwertete der Gefoulte persönlich (40.).
In der 42. Minute verlor Ried-Torschütze Salihi die Nerven und schwächte seine Mannschaft entscheidend. Nachdem er von Mattersburg-Verteidiger Goce Sedloski zu Boden gerissen worden war, trat Salihi nach. Gangl zeigte dem Albaner nach Rücksprache mit seinem Assistenten Rot. Mattersburg fand aber auch danach kein Mittel gegen die von Neo-Coach Paul Gludovatz gut eingestellte Rieder Abwehr.
Fans dürfen erst spät jubeln
Zu neunt hatten die Oberösterreicher keine Chance mehr auf den Sieg und kamen kaum aus der eigenen Hälfte heraus – ließen aber auch fast keine Mattersburger Torgelegenheiten zu.
In der 86. Minute schließlich wurden die immer intensiveren Angriffsbemühungen der Mattersburger doch noch belohnt. Mörz (86.) schupfte den Ball nach einem schönen Zuspiel von Carsten Jancker überlegt zum Siegestreffer ins Tor.
Stimmen zum Spiel:
Franz Lederer (Mattersburg-Trainer): „Mit zwei Mann mehr war es nicht so leicht. Ried hat die Räume gut eng gemacht, wir haben dagegen kein Mittel gefunden. Wir waren einfach nicht clever genug. Vor ein paar Tagen haben wir gegen Salzburg 0:6 verloren, das ist natürlich noch in den Köpfen drin. Heute hat nur der Sieg gezählt, und es war das Wichtigste, das zu erreichen.“
Paul Gludovatz (Ried-Trainer): „Man muss das Resultat heute zweitrangig sehen und auf den Charakter der Mannschaft schauen. Darauf kann man aufbauen, und das gibt auch Entscheidungshilfen für die kommenden Spiele.“
Samstag:
Mattersburg – Ried 2:1 (1:1)
Pappelstadion, 4.800 Zuschauer, SR Gangl
Torfolge:
0:1 Salihi (27.)
1:1 Naumoski (40./Elfer)
2:1 Mörz (86.)
Mattersburg: Borenitsch – Mravac, Sedloski, Pöllhuber – Atan, Lindström (80. Kovrig), Mörz, Seidl, Salamon (64. Kogler) – Naumoski (59. Wagner), Jancker
Ried: Gebauer – Brenner, Glasner, Burgstaller, Ulmer – Drechsel (63. Bammer), Strak, Kovacevic, Kujabi (78. Hadzic) – Lexa (46. Stocklasa), Salihi
Gelbe Karten: Naumoski, Sedloski, Mravac, Seidl, Borenitsch bzw. keine
Rote Karte: Salihi (42./Tätlichkeit)
Gelb-rote Karte: Burgstaller (39.)
Die Besten: Atan, Naumoski, Mörz bzw. Drechsel
©Bild: GEPA/Hans Oberlaender
©Artikel: orf.at
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