Rapids Siegesserie zu Ende
Erste Niederlage nach sieben Siegen in Folge.
Die neue tipp3-Bundesliga ist am Dienstag mit einer unterhaltsamen Partie und einem 3:1-Erfolg für Sturm Graz in die Saison 2008/09 gestartet. Der enttäuschende Meister Rapid musste zum Auftakt eine bittere Schlappe hinnehmen.
Mario Sonnleitner (33./nach Koch-Patzer) und Mario Haas (45.) sorgten vor 15.300 Zuschauern in der UPC-Arena für den 2:0-Halbzeitstand. Andreas Dober brachte Rapid kurz nach Seitenwechsel mit einem Gewaltschuss auf 1:2 heran, Marko Stankovic setzte in der 72. Minute mit dem 3:1 den Schlusspunkt und sicherte den Grazern einen perfekten Einstand.
Klare Vorteile für Sturm
Die ersten 45 Minuten dominierten nach einer kurzen Phase des Abtastens klar die spritzigeren und bissigeren Gastgeber, deren spielerische Akzente auch zu Chancen führten.
So rollte ein Versuch des Ex-Innsbruckers Hölzl in der 5. Minute nach einem Patocka-Patzer nur knapp am langen Eck vorbei. In der 20. Minute ließ Stankovic eine Doppelchance ungenützt: Erst schoss der 22-Jährige nach Haas-Vorlage knapp über das Tor, dann jagte er eine Hölzl-Flanke volley über den Kasten von Koch.
Verdiente Führung nach Koch-Patzer
Wenig überraschend kam das 1:0 für die Gastgeber: Hoffer fälschte einen Haas-Freistoß leicht ab, Goalie Koch ließ den harmlosen Ball aus den Händen springen und ermöglichte es Sonnleitner, mit dem Unterschenkel seinen ersten Treffer im Sturm-Dress zu erzielen (33.).
Die Nerven bei Koch lagen in der Folge sichtlich blank, zum Glück für den Deutschen gab Schiedsrichter Steiner einen klaren Elfmeter wegen Haltens von Hölzl aber nicht (37.).
Nur wenige Augenblicke davor war es Muratovic gewesen, der Koch im Strafraum versetzte, dessen Schuss aber noch auf der Linie von Patocka weggeschlagen werden konnte.
„Oldie“ Haas schlägt zu
©Bild: GEPA/M. Oberlaender
Kurz vor der Halbzeit erhöhte Haas aber mit einem sehenswerten Schlenzer aus 16 Metern noch auf 2:0, die Vorarbeit hatten Muratovic und Stankovic mit zwei perfekten Kurzpässen geleistet.
Titelverteidiger Rapid, der lediglich einen harmloser Katzer-Kopfball (9.) verbuchte, agierte fehlerhaft, in der letzten Viertelstunde der ersten Hälfte (Gelb für Eder, Heikkinen, Dober) zudem überhart.
Aderlass nicht zu bemerken
Sturms „gesprengtes“ Mittelfeld (Abgänge von Säumel, Salmutter, Krammer) schien den Umbau gut verdaut zu haben und präsentierte sich mit Hölzl, Hlinka, Kienzl, Stankovic sowie einem dirigierenden Muratovic in Spiellaune.
Rapid-Coach Pacult reagierte in der Pause, nahm Prokopic und Hoffer vom Feld und warf die beiden Stürmer Maierhofer sowie den kroatischen Neuzugang Jelavic in die Schlacht.
Mit neuem Schwung zum Anschlusstreffer
Die Hütteldorfer präsentierten sich in der Folge auch stärker und kamen durch ihren torgefährlichen Verteidiger Dober prompt zum Anschlusstreffer, Graz-Goalie Schicklgruber sah beim Weitschuss aus über 30 Metern aber nicht gut aus (49.).
Sturm machte jedoch bald wieder Druck und zog sein brandgefährliches Konterspiel auf. In der 55. Minute ließ sich Stankovic alleine stehend von 16 Metern zu lange Zeit, Koch rettete schließlich nach einem Muratovic-Freistoß in höchster Not (59.).
Schlusspunkt durch Stankovic
In der 64. Minute traf Hlinka aus 30 Metern die Stange, Stankovic scheiterte im Nachschuss an Koch. Auf der Gegenseite setzte Hofmann einen 30-Meter-Schuss nur knapp über die Querlatte (54.) und fälschte Sonnleitner einen Jelavic-Kopfball fast ins eigene Tor ab (65.).
Den Schlusspunkt setzte dann aber wieder Sturm: In der 72. Minute, als Patocka an der Seitenlinie verarztet werden musste, zog Muratovic alleine aufs Tor, seinen Stanglpass verwertete der ebenfalls einsam postierte Stankovic problemlos zum Endstand von 3:1.
Puntigamer Sturm Graz – SK Rapid 3:1 (2:0)
UPC-Arena, 15.322 Zuschauer, SR Steiner
Torfolge:
1:0 Sonnleitner (33.)
2:0 Haas (45.)
2:1 Dober (49.)
3:1 Stankovic (72.)
Sturm: Schicklgruber – Schaschiaschwili, Sonnleitner, Feldhofer, Kandelaki – Hölzl (83./Jantscher), Hlinka, Kienzl, Stankovic (88./Sereinig) – Muratovic, Haas (91./Beichler)
Rapid: Koch – Dober, Eder, Patocka, Katzer (61./Hiden) – Hofmann, Heikkinen, Kulovits, Boskovic, Prokopic (46./Jelavic) – Hoffer (46./Maierhofer)
Gelbe Karten: Feldhofer, Schaschiaschwili, Stankovic bzw. Katzer, Eder, Heikkinen, Dober, Maierhofer, Koch
Die Besten: Muratovic, Hlinka, Haas bzw. Hofmann, Eder
©Bericht: orf.at
©Bilder: GEPA/M. Oberlaender
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